FAG

Über FAG Kugelfischer

FAG Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde im Jahr 1872 von Friedrich Fischer mit dem Namen „Friedrich Fischer“ gegründet. Damals handelte es sich um eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen mit angeschlossenem Handel. 1875 folgte eine mechanische Werkstätte. In dieser konstruierte Fischer eine Kugelschleifmaschine, mit der es erstmals möglich war Stahlkugeln mit hoher Präzision und in großer Stückzahl zu fertigen. Dies war ein Meilenstein in der Wälzlagerindustrie.

1896 folgte die die Umfirmierung "Erste Automatische Gußstahlkugelfabrik Friedrich Fischer AG" in Schweinfurt, die sich schnell zu einem führenden Hersteller von Kugellagern entwickelte. Nach dem Tod Fischers im Jahr 1899 übernahm Georg Schäfer das Unternehmen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts expandierte das Unternehmen international und etablierte sich als einer der größten Wälzlagerhersteller weltweit. Besonders in den 1990er Jahren spezialisierte sich FAG auf die Entwicklung und den Bau von Großlagern, darunter das Lager für das London Eye.

Im Jahr 2001 wurde FAG Kugelfischer von der INA-Schaeffler KG übernommen, was eine der wenigen feindlichen Übernahmen in der deutschen Nachkriegsgeschichte darstellte. 2006 erfolgte die Zusammenführung mit INA zur Schaeffler KG. Seitdem ist FAG eine Marke innerhalb der Schaeffler-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Herzogenaurach hat. Das Werk in Schweinfurt bleibt jedoch ein zentraler Fertigungsstandort und Sitz der Sparte Industrie.

Was stellt FAG her? 

FAG entwickelt und produziert eine breite Palette an Wälzlagern und Lagerlösungen. Dazu gehören:

• Kugellager
• Rollenlager
• Axiallager
• Hochpräzise Lager für Werkzeugmaschinen
• Speziallager für Automotive- und Industrieanwendungen

Wo produziert FAG?

Die Fertigung von FAG erfolgt an verschiedenen Standorten weltweit, darunter zentrale Werke in Deutschland (z. B. Schweinfurt), aber auch in China, Indien, USA und Osteuropa.

FAG Produkte und Ersatzteile

Kugellager 

Kugellager sind zentrale Komponenten in rotierenden Systemen und gewährleisten reibungsarmen Lauf bei hoher Belastbarkeit. Sie kommen in Elektromotoren, Getrieben, Ventilatoren und vielen weiteren Anwendungen zum Einsatz. Durch ihre kompakte Bauweise und ihren präzisen Außendurchmesser sind sie ideal für Anwendungen mit begrenztem Einbauraum.

Beispiele für FAG Kugellager:

• FAG 6000er-Serie: für allgemeine industrielle Anwendungen
• FAG X-life-Lager: für erhöhte Tragzahlen und längere Lebensdauer
• FAG Hybrid-Kugellager: für hohe Drehzahlen und isolierende Eigenschaften

Rollenlager

FAG bietet auch eine breite Palette an Rollenlagern, darunter Zylinderrollenlager, Kegelrollenlager und Tonnenlager. Diese Lagerarten sind besonders für hohe radiale oder kombinierte Belastungen geeignet und werden häufig in Schwerlastmaschinen, Getrieben und Stahlwerken eingesetzt.

Relevante Serien:

• FAG NU-Serie: Zylinderrollenlager für hohe radiale Kräfte
• FAG 302er-Serie: Kegelrollenlager für kombinierte Belastungen

Axiallager

Axiallager kommen dort zum Einsatz, wo axiale Kräfte, also Kräfte entlang der Wellenachse, aufgenommen werden müssen. Diese Lager spielen beispielsweise in Werkzeugmaschinen oder Windkraftanlagen eine zentrale Rolle.

Bekannte Serien:

• FAG 51100-Reihe: Einfachwirkende Axial-Kugellager
• FAG AXK-Serie: Axial-Nadelrollenlager für kompakte Anwendungen

Weitere Produkte

Neben klassischen Wälzlagern umfasst das FAG-Sortiment auch:

• Radlager und Radlagersätze für Fahrzeuge
• Präzisionslager für die Luft- und Raumfahrt
• Gehäuselager und Linearsysteme
• Sensorlager für Zustandsüberwachung

Anwendungsgebiete von FAG Produkten

FAG Produkte werden branchenübergreifend eingesetzt. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen zählen:

• Maschinen- und Anlagenbau
• Automotive (z. B. Radlager, Getriebelager, Motorlager)
• Windenergie und erneuerbare Energien
• Bahntechnik
• Luft- und Raumfahrt
• Elektromotoren und Pumpen

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